Bilder zur Ausstellung „Jeder nach seiner Façon“
anlässlich des 300. Geburtstags von Friedrich II. im Jahr 2012
Fragt man nach den Gründen für die anhaltende Faszination, die vom Preußenkönig
Friedrich dem Großen ausgeht, kommt über kurz oder lang seine starke, widersprüchliche
Persönlichkeit zur Sprache, wobei die Nachwelt im Urteil uneinig ist. Berühmt wurde
seine Randnotiz zu einer Entscheidung: „…denn hier muss ein jeder nach seiner Façon
selig werden“. Diese Worte werden heute als Ausdruck von Toleranz und Liberalität
verstanden, galten aber nur unter der Bedingung strikten Gehorsams der Untertanen.
Für eine fotografische Annäherung wählte ich das Thema „Leid und Leidenschaft“
dieses Königs.
In einer Kombination von historischen und modernen Bildelementen ging es darum,
Friedrichs Zerrissenheit aufscheinen zu lassen, seine Vereinsamung fernab jeder
Seligkeit, aber auch seinen langfristig wirksamen Einfluss als aufgeklärter
Herrscher, schließlich seinen leidenschaftlichen Willen, vor allem mit militärischen
Mitteln als „der Große“ in die Geschichte einzugehen.